Das Corona-Virus hat Deutschland fest im Griff. Kanzlerin Angela Merkel stellte am Abend die Pläne von Bund und Ländern zur Eindämmung der Coronakrise vor, die darauf abzielen, die sozialen Kontakte jedes Einzelnen auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Leitlinien im Einzelnen
Das bleibt offen:
- Der Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel.
- Für diese Bereiche könnten sogar die Sonntagsverkaufsverbote bis auf weiteres grundsätzlich ausgesetzt werden.
Geschlossen werden:
- Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen
- Theater, Opern, Konzerthäuser, Museen und ähnliche Einrichtungen
- Messen, Ausstellungen, Kinos, Freizeit- und Tierparks und Anbieter von Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen), Spezialmärkte, Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen
- der Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen, Schwimm- und Spaßbädern, Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen
- Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen
- alle weiteren, nicht an anderer Stelle dieses Papiers genannten Verkaufsstellen des Einzelhandels, insbesondere Outlet-Center und Spielplätze.
Verboten werden:
- Zusammenkünfte in Vereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich sowie Reisebusreisen
- Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften.
Neue Regeln für Krankenhäuser, Pflegeheime, Restaurants
Neue Besuchsregelungen sollen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen sowie für ähnliche Einrichtungen erlassen werden, um den Besuch zu beschränken. Außerdem müssen Auflagen für Mensen, Restaurants, Speisegaststätten und Hotels konzipiert werden, um das Risiko einer Verbreitung des Corona-Virus zu minimieren, etwa durch Abstandsregelung für die Tische, Reglementierung der Besucherzahl oder Hygienemaßnahmen und -hinweise. Generell sollen Restaurants und Speisegaststätten frühestens ab 6 Uhr zu öffnen und spätestens 18 Uhr schließen.
Foto: Jens Koeppen